Schwarzplent´nbrot (Buchweizen)

Buchweizen naturBeim Buchweizen handelt es sich eigentlich um keine klassische Getreideart (Ährengräser), sondern er wird zur Pflanzengattung der „Knöterichgewächse“ gezählt. Ein Tiroler Verwandter von Buchweizen ist der allseits bekannte „Sauerrampfer“. Typisch für Buchweizen ist sein nussartiger Geschmack.
Der Buchweizen war neben dem Flachs (Leinsamen) eine ganz bedeutsame Samenart, die infolge ihrer Genügsamkeit hinsichtlich Klima und Bodenbeschaffenheit in Tirol sehr häufig angebaut wurde. In Tirol wurde der Buchweizen als „Schwarzplent´n“ bezeichnet und häufig in der Küche verwendet.

 

Rezept

Gebacken

 

 

 

 

 

 

 

400 g  Weizenmehl (Brotmehl/W1600)
350 g  Roggenmehl (R960)
 25 g  Salz
 30 g  Hefe
 50 g  Schmalz oder Butter
 0,4 l Wasser (Zimmertemperatur)
250 g Buchweizen

 Arbeitsschritte

BrühstückZubereitung des Brühstückes 
250 g Buchweizen grob bis fein schroten (auch ganze Körner sind möglich, allerdings müssen diese weich gekocht werden)

Buchweizenschrot in 0,5 l kochend heißes Wasser (= daher der Name Brühstück) einrühren.

Quellen lassen, bis das Quellstück ausgekühlt ist (Dauer: ca. 2 Stunden)

 

Teigbereitung:
1. Mehle und Salz in eine Schüssel geben und gut mischen
2. Hefe hineinbröseln und Butter/Schmalz dazugeben
3. Wasser hineinschütten und abschließend das Brühstück dazugeben
4. Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig kneten. Entweder mit einer Küchenmaschine (Dauer 5-7 Minuten) oder händisch (Dauer 5 Minuten)
5. Teigruhe – den Teig abgedeckt bei Zimmertemperatur ca. 1 bis 1,5 Std. sich entwickeln lassen.

Portionierung - Formgebung - Backen

Teig gereift1. Teig aus der Schüssel nehmen und nochmals kurz durchkneten

 

 

 

Portioniert2. Teig in 3 gleich schwere Stücke teilen

 

 

 

Formgebung3. Teigstücke in eine längliche Form bringen

 

 

 

Teigstücke blech4. Die Oberfläche mit Wasser bestreichen und mit Buchweizenschrot bestreuen bzw. in Buchweizenschrot einlegen

 

 

 

5. Teigstücke abdecken und nochmals ca. 20 bis 25 Minuten sich entwickeln lassen (Fachbegriffe: rasten bzw. garen lassen).


6. Nach der Hälfte der Zeit Backrohr vorheizen (205oC)


7. Nach Ablauf der 20 bis 25 Minuten Teigstücke ab ins Backrohr! Backzeit: 3 Stücke = 55 bis 60 Minuten, 4 Stück = ca. 50 Minuten


Gebacken8. Auf einem Rost oder Gitter auskühlen lassen

 

 

 

Ernährungsphysiologische und medizinische Bedeutung


In gekeimter Form hat Buchweizen einen höheren Vitalstoffgehalt, wie etwa Eisen, Magnesium und Zink, und seine Proteine können besser verdaut werden. Der basische Buchweizen-Keimling enthält alle Vitamine des B-Komplexes, das Vitamin B12 ausgenommen.
Buchweizen hat keine Lektine. Lektine sind Proteine, die in die Blutbahn gelangen können und sich mit den roten Blutkörperchen verbinden. So können sie das Blut dickflüssiger machen.
Buchweizen ist also frei von schädlichen Substanzen und liefert viele gute Nährstoffe, wie zum Beispiel einen hohen Anteil von hochwertigem Eiweiß.
Buchweizen enthält auch Chiro-Inositol und kann den Blutzuckerspiegel regulieren. Somit ist es das ideale Lebensmittel für Diabetiker.
Buchweizen senkt den Blutdruck, hilft gegen Krampfadern, reguliert den Cholesterinspiegel und schützt die Leber.

EINFACH

  • nur ein Grundrezept für viele verschiedene Brot- und Gebäcks Sorten
  • Fachwissen in Form einer „KLEINEN ROHSTOFFKUNDE“ und den „5 GOLDENEN BACKREGELN“
  • alle Rezepte sind auf die häuslichen Möglichkeiten (Backrohr) abgestimmt

SICHER

  • mit nur 5 Regeln („DIE 5 GOLDENEN BACKREGELN“) zum sicheren Backerfolg
  • Grundrezept gilt für alle Brot-/Gebäcksorten, das schafft Routine und Sicherheit
  • Sie wissen was im Brot drin ist und welche Zutaten verwendet wurden.

GESUND

  • Sie bestimmen den ernährungsphysiologischen Wert der Zutaten
  • Sie bestimmen den Anteil von Vollkornmehlen und Bioprodukten
  • Keine Zusatz- und Konservierungsstoffe

PERSÖNLICH

  • Sie bestimmen über die Qualität (z.B. Biogetreide) der Zutaten;
  • Sie bestimmen die Geschmacksrichtung durch Zugabe von besonderen Zutaten (Gewürze, Samen, Saaten usw.)
  • Sie können, ausgehend vom Grundrezept, neue Brotrezepte kreieren

Meine Person

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Mag. Karl Eller vulgo Tiroler Eigenbrötler
Bäckerlehre, 3 Gesellenjahre, Abendschule, Matura,
Lehramtsprüfung, Studium der Geschichte und Volkskunde,
Referent und Kursleiter zu folgenden Themen:
Brotgeschichte allgemein, Brotgeschichte von Tirol, Brot und
religiöse Verehrungsrituale, Alte Tiroler Brotrezepte, Brot der
Tiroler Bergbauern, Brotbacken einfach gemacht usw.

 

 

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