Ein Büblein tappte von der Schule nach Hause. Es hatte ein großes Stück Brot in der Hand, davon hatte es kaum die Hälfte gegessen. Nun hatte das Büblein genug und mochte das Brot nicht mehr. Auf einmal warf es das Brot in eine Ecke und wollte davonlaufen. Aber es stand ein kleines, graues Männlein da und zeigte mit dem Finger auf das Brot, als ob es sagen wollte: Heb doch das Brot wieder auf! Das Büblein aber hob das Brot nicht auf; es wandte sich ab von
Brot und Sagen - Frau Hitt
In alter Zeit, als das Tal um Innsbruck noch von Riesen bewohnt wurde, lebte hoch oben im Gebirge die Riesenkönigin Frau Hitt. Sie herrschte über ein blühendes Reich von Feldern, Wäldern und Höfen und ihr Felsenschloss glänzte wie ein Kristall bis in die Täler herab.
Die Bäckerin aus Rattenberg
(Ein Märchen aus Tirol)
In Rattenberg lebte in früherer Zeit eine Witwe, deren Mann ein Bäcker gewesen war. Da sie das Handwerk – nach dem Tod ihres Mannes – weiterführte, stellt sie einige Gesellen an. Von denen wollte es aber keiner lange aushalten, weil die Frau im Ruf einer Hexe stand. Als sie wieder einmal keinen Gesellen mehr hatte, klopfte es an der Tür, und herein trat ein hübscher Bursche, der sie um Arbeit bat.
Eine Brotgeschichte aus alten Zeiten